FAQ‘s

Ein paar Fragen tauchen immer wieder auf. Wir haben mal versucht sie zu sammeln und ein paar Antworten darauf zu finden. Auch ein bisschen für uns, um zu schauen, wie wir am Ende der Reise darüber denken.

 


Die am häufigsten gestellte Frage ist ohne Zweifel: 

Wie geht es dem Allerwertesten, dem Hinterteil, Popo, Arsch oder Hintern?

Gut! Das ist eigentlich die Antwort darauf. Wir haben beide einen Ledersattel, der sich ganz wunderbar der Arschanatomie anpasst. Man sitzt sich quasi seinen Sattel bequem. Wir fahren tatsächlich auch beide ohne Radhose und verwenden auch keine Sitzcremes oder Ähnliches. Einfach nur Hintern auf Sattel und das funktioniert bei und beiden richtig gut.

Sicherlich gibt es immer mal wieder Tage, an denen der Schlüppi nicht richtig sitzt oder sonst irgendetwas drückt. Meistens ist das aber am nächsten Tag wieder alles ok. Und wenn es nach ein paar Tagen doch unbequem wird und es Druckstellen gibt, reicht eigentlich immer ein Tag Pause. Danach ist wieder alles tutti.

 

 

Müsst ihr nicht voll viel essen, wenn ihr euch so viel bewegt?

JA! Das Gute ist ja, dass wir derzeit einfach alles ohne schlechtes Gewissen essen können. Das ist schon mal sehr gut. Aber das mit dem Essen ist tatsächlich so eine Sache. Einkaufen gehört in unseren Tagesablauf. Einmal täglich müssen wir immer Nachschub organisieren. Morgens gibts meistens Haferbrei mit Obst, mittags ne Stulle und abends wird gekocht oder, wenn wir in einem Ort sind, wird auch mal ein Restaurant (im weitesten Sinne) angesteuert.

Zwischendrin gibt es außerdem eine Menge Müsliriegel, Kekse, Nüsse, Kuchen oder was auch sonst wir auftreiben können, was uns Kalorien bringt. Außerdem haben wir (sehr zum Leidwesen unserer Zähne) Eistee für uns entdeckt. Der gibt einem ordentlich schnell Zucker ins Blut und hat keine Kohlensäure, die im Bauch schwappert.

 

Je länger wir aber unterwegs sind, desto mehr merkt man auch, wie viel man essen muss um nicht ständig hungrig zu sein. Eine 500g Nudelpackung ist abends kein Problem für uns. Das ist auf Dauer tatsächlich irgendwie anstrengend. Man will nicht unendlich viel Essen kaufen, weil man das dann schleppen muss und gleichzeitig will man immer ausreichend dabei haben, um eben nicht hungrig zu sein. Meistens kann man sich im Laden aber nicht zurückhalten und kauft viel zu viel…

 


Daran schließt sich die Frage nach dem körperlichen Befinden an.

Unsere Körper müssen derzeit zweifelsohne ganz schön was mitmachen. In den ersten Wochen hat man auch gemerkt, wie sich der Körper langsam umstellt. Lustigerweise haben wir das beide vor allem bei der Frequenz des Pullernmüssen’s gemerkt. Wir haben von Anfang an viel getrunken, mussten aber anfangs auch wahnsinnig oft in die Büsche. Das hat sich aber zum Glück normalisiert. 

Mittlerweile stellen wir beide ein paar ganz ordentlich Muskelstränge in den Beinen fest, die sonst wesentlich weniger ausgeprägt sind. Und auch sonst schmelzen die Fettreserven an der ein oder anderen Stelle. 

Insgesamt schlaucht die Reise natürlich schon auch und wir werden auf Dauer vermutlich ein bisschen kürzer treten und häufiger mal nur einen halben Tag fahren und immer mal wieder einen Tag Pause machen, um unseren Körpern ein bisschen mehr Zeit zur Regeneration zu geben. Alles in allem geht es uns aber richtig gut. Keine Rückenschmerzen vom Sitzen im Büro oder zu wenig Bewegung, kein schlechtes Gewissen, dass man ja mal wieder Sport machen müsste und auch sonst nur wenig körperliche Leiden. Abends fällt man geschafft und zufrieden ins Bett und am nächsten Tag gehts weiter.

 

 

Wie macht ihr das mit dem Waschen?

Waschen können wir ja uns und unsere Klamotten, darum zunächst zu uns:

Wenn wir nach einem Schlafplatz Ausschau halten, dann ist Priorität Nummer eins immer, ob es Wasser gibt. Einen See, Bach, Fluss, ganz egal, damit wir uns waschen können. Denn nach jedem Tag besteht man vor allem aus einer Schweiß-Sonnencreme-Schicht, die wirklich unangenehm ist und fürchterlich klebt. Solange es ein Gewässer gibt, wird dieses auch ausgiebig zu Reinigung genutzt. Sollte es kein Gewässer geben, gibt es immer die sogenannte „Waschflasche“ die zum „Duschen“ herhalten muss. Klebrig gehts also eigentlich nie in den Schlafsack! Und etwa alle 3 Tage waren wir bisher meistens eh auf einem Zeltplatz, wo dann ja alles vorhanden ist. Vor allem auch meistens eine Waschmaschine. Was uns zum Klamottenwaschen bringt.

Mit denen wird so ähnlich verfahren, wie mit uns. Wenn es ein Gewässer gibt, waschen wir unsere Sachen einmal aus. Abends ist es eh immer lange genug warm, sodass sie auch schnell wieder trocknen. Außerdem sind wir dem schlauen Rat gefolgt und haben uns Merinosachen gekauft. Die sind zwar ziemlich teuer, aber auch jeden Cent wert! Die müffeln echt fast gar nicht. Selbst wenn man ein T-Shirt mal 3 Tage lang vollschwitzt, fangen die Sachen nicht an zu stinken. Und sobald wir eine Waschmaschine finden, werden natürlich alle Dinge, die unseren Körper berührt haben sofort gewaschen. Eine Waschmaschine ist immer ein Highlight!



Seid ihr mit den Dingen, die ihr dabei habt, zufrieden?

Ohne uns selber loben zu wollen, aber wir haben gut gepackt. Bisher haben wir nur ganz wenige Sachen aussortiert (Warnwesten, Flipflops, Socken). Es gibt sicherlich Dinge, die wir hätten zuhause lassen können und wir haben auch schon Radfahrer getroffen, die deutlich minimalistischer unterwegs waren als wir, aber es gibt nichts, was wir jetzt noch loswerden wollen oder was vollkommen überflüssig ist. Die Wintersachen sind sicherlich im Moment nicht ganz so wichtig und die meisten Ersatzteile und Werkzeuge haben wir auch noch nicht gebraucht (zum Glück), aber weggeben wollen wir sie auch nicht. Und gleichzeitig gibt es nichts Gravierendes, was wir unbedingt noch hätten mitnehmen sollen. Das Meiste könnte man sich zumindest in den großen Städten auch noch irgendwie zulegen.

Eine Schere haben wir zwischendrin tatsächlich gekauft. Die braucht man irgendwie immer mal. Vor allem zum Haare schneiden.

 

Wir haben zwischendurch mal überlegt, was unsere Top 3 Dinge sind, die wir dabei haben. Dabei haben wir schnell gemerkt, dass das unmöglich ist festzulegen. Fast alles, was wir dabei haben ist wichtig. Die Fahrräder sowieso, die Handys auch, der Kocher, das Zelt, die Schlafsäcke, unsere Fahrradtaschen, die Klamotten, einfach alles ist wichtig und wenn irgendwas fehlen würde, würde das ganze System zusammenbrechen. Aber wenn ihr zu den einzelnen Sachen konkrete Fragen habt, können wir mittlerweile vermutlich ein paar Empfehlungen abgeben.

 

 

Geht ihr euch nicht auf den Keks?

Wie auch in unseren bisherigen Urlauben, musste sich alles etwas eingrooven bis sich die Tage von selbst organisieren. Anfangs gab es sicherlich einige Situationen, die zu kleineren Reibereien geführt haben. Da wir aber tagsüber genug Zeit haben um sowas zu erörtern, haben wir schnell Lösungen gefunden. Nun kennt jeder seine Handgriffe und die alltäglichen Dinge wie das Zelt auf- und abbauen, Taschen sortieren oder die Fahrräder fertig machen, gehen mittlerweile fast von allein. Wir sind ein richtig gut eingespieltes Team und somit ist es bisher wirklich sehr harmonisch. Selten, wenn es mal einen nervigen Abschnitt gibt, der langweilig, anstrengend oder stark befahren ist, gibt es auch mal ein paar Spannungen. Da man aber immer ganz gut weiß, woher es kommt, können wir beide meist gut damit umgehen und können uns gegenseitig beschwichtigen. Die größte Gefahr ist eigentlich der Hunger. Weil, wer hungrig ist, wird auch schnell grantig… Aber eine Müsliriegel-Pause richtet das schnell wieder.

 

Während der Fahrt gibt es immer was zu plaudern, über die Landschaft, die Menschen und Situationen, die man erlebt hat. Gut ist es auch, wenn man die Möglichkeit hatte mal wieder ein paar Schlagzeile aus der Welt zu lesen und sich darüber auszutauschen. 

 

Tatsächlich fehlen uns der Kontakt zu anderen Menschen. Sicherlich telefonieren wir immer mal mit unseren Lieben zuhause aber so ein richtiges Treffen und ein richtiger Austausch mit Menschen fehlt einfach irgendwie. Ab und zu kommt man während der Tour mit Menschen ins Gespräch. Meistens ist die Sprachbarriere aber zu groß um sich richtig zu unterhalten. 

Daher sei an dieser Stelle noch einmal hervorgehoben, dass wir uns über Geschichten aus eurem Leben freuen und diese immer sehr willkommen sind.

 

 

 

 

Es macht Spaß zwischendrin auch mal solche Beiträge zu schreiben. Wenn es also noch mehr Fragen oder Wünsche gibt, gerne her damit. Dann gibt es neben den Streckenberichten auch mal was anderes zwischendrin zu lesen.

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Ralf vom Berge

    Pssst … ich glaube, die meisten von uns haben skype, dann könnt ihr auch mal wieder Leute SEHEN! :oD

  2. Hartmut

    Wenn ihr berichtet ist gleich „Kino“ im Kopf. Mit eueren Bildern und den eigenen Erfahrungen macht es Spaß euch zu folgen!!! Ich freue mich jeden Tag auf eure Postings.

  3. Die Barsinghäuser

    Wie ist das denn mit dem Internet in nicht eu Ländern ? Habt ihr euch da extra neue Karten für die Handys geholt ?

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