Deutschland

Das ging fix! Dafür, dass wir es gerade am Anfang ruhig angehen lassen wollten, sind wir nun doch recht schnell an der Grenze zu Tschechien angekommen.

 

Für alle Lesefaulen, kommt hier eine Kurzzusammenfassung:

Magdeburg  Schmilka 

  • 350 km
  • 4 Etappen
  • 5 Tage

Durch Sachsen-Anhalt und Sachsen fährt es sich super! Die Radwege sind sehr gut ausgeschildert. Somit fährt es sich sehr entspannt. Das Wetter war ideal, der Wind kam von hinten, es war alles in allem noch recht flach, wir sind schnell vorangekommen und wir sind fast immer bei Freunden untergekommen. Somit gab es auch fast immer ein Bett und gutes Essen für uns. Herrlich! So könnte es eigentlich weitergehen. Nun sind wir  an der Tschechischen Grenze angekommen und sind gespannt, was uns als nächstes erwartet. Ab jetzt wird es sicherlich anders.

 

 

Hier noch eine etwas ausführlichere Etappenbeschreibung, für alle Interessierten:

Eine kurze Schwärmerei vorweg:
Im Mai zu starten war eine gute Entscheidung. Draußen ist es herrlich. Es gibt kein schöneres Grün als das Frühlingsgrün! Und dann blüht auch noch alles so schön und warm ist es auch. Es ist alles ganz wunderbar!

Magdeburg ➱  Halle (101 km)
Die ersten Tage durch Deutschland waren richtig schön. Vor allem, weil wir fast jeden Abend ein Bett hatten und liebe Menschen, die uns durchgefüttert haben. Von Magdeburg ging es als erstes nach Halle. Zunächst durch die Magdeburger Börde, vorbei an herrlich blühenden Rapsfeldern bis nach Bernburg. Bernburg ist ein richtig hübsches Städchen! Von dort ging es dann auf dem Saaleradweg bis nach Halle. Der Saaleradweg ist ebenfalls super schön! Definitiv eine große Empfehlung unsererseits. In Halle angekommen, wurden wir direkt überredet zu grillen (wir haben uns sehr schnell überreden lassen). Und, weil Halle immer eine Reise wert ist, sind wir dort gleich 2 Nächte geblieben. Ein sehr gelungener Start der Reise.

Halle ➱  Podelwitz (93 km)
Von Halle ging es motiviert und noch mit einem Ohne-Worte-Wörterbuch ausgestattet Richtung Leipzig, entlang der Weißen Elster (auch ein Flüsschen). In Leipzig haben wir schnell gemerkt, dass Stadtdurchfahrten nicht unsere Lieblingsbeschäftigung sein werden. Sich durch den Stadtverkehr zu wühlen, ohne dass man sich auskennt, ist ziemlich nervenaufreibend. Und in Deutschland geht es vermutlich noch vergleichsweise gesittet zu… Aus der Stadt raus fährt es sich dann aber sofort wieder viel entspannter und die Laune klettert wieder nach oben. Nach Leipzig ging es dann entlang eines weiteren Flusses, der Mulde, nach Podelwitz zum Wasserschloss. Hier haben wir das erste Mal gemerkt, dass es ungünstig ist, wenn man über einen Fluss muss und die Brücke aber gesperrt ist. Am Ende einer Tagesetappe sind zusätzliche Kilometer immer eher unbeliebt. Aber einmal am Wasserschloss angekommen, konnten wir direkt an der Mulde neben dem Schloss zelten. Sehr vornehm! 

Podelwitz ➱  Dresden (98 km)
Auf dieser Strecke ging es das erste Mal auf der Tour etwas länger bergauf. Und mit Gepäck rollen die Räder einfach nicht von alleine nach oben. Gegen Mittag hatten wir aber den Ausläufer des Erzgebirges erklommen und einen rettenden Penny gefunden, der unsere Blutzuckerspiegel und damit auch die Laune wieder in die Höhe getrieben hat. Frisch „getankt“ haben wir uns dann zur Elbe nach Meißen rollen lassen. Vorbei an der Porzellanmanufaktur und dem Dom ging es auf dem Elberadweg (ein weiterer Fluss!) nach Dresden und auf dem anderen Elbufer durch Weinberge wieder nach oben bis zum Etappenziel, wo wir wieder mit einem fulminanten Abendessen erwartet wurden. Sehr glücklich, zufrieden, geduscht und k.o. sind wir ins Bett gefallen.

Dresden ➱  Schmilka (58 km)
Nach einem (vermutlich letzten) Frühstück mit Sonntagsei ging es dann mit Begleitung und viel Rückenwind in die Sächsische Schweiz. Diese vergleichsweise kurze Etappe verging im wahrsten Sinne wie im Fluge. Durch den Rückensturm waren wir schnell am Etappenziel angekommen und konnten den Nachmittag entspannt ausklingen lassen. auch die Sächsische Schweiz bekommt von uns die Empfehlung: Dringend mal hin da!

 

 

Fazit:
Die ersten Kilometer sind geschafft. Alles ist noch heile, es gab keine Vorfälle oder unangenehme Überraschungen. Wir sind ganz überrascht, wie gut wir vorangekommen sind. Nach den ersten paar Tagen im Sattel sind sich unsere Muskeln zwar noch nicht ganz sicher, was das nun soll mit der täglichen Bewegung. Unsere Fahrräder hingegen rollen tadellos und scheinen bereit zu sein für weitere Kilometer. Mal schauen wie wir das in Einklang bringen und was die Beine nach einem weiteren Tag Pause sagen, wenn sie wieder strampeln müssen…

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Christian Steinert

    Tja meine Muskeln sind seit langem an das tägliche Fahrradfahren gewöhnt. 1,6km auf dem Weg zur Arbeit 😉 Sehr schöner Bericht! Viel Spaß dann in den Bergen!

    1. Jasmin

      Großartig! 1,6km täglich qualifizieren dich zum mitkommen!

  2. Die Barsinghäuser

    Wenn man das so ließt, bekommt man fast Lust auch selbst man wieder eine Radtour zu machen… doch dann fällt mir ein, geht nicht, ich habe spliss 🙈😂

  3. Ralf vom Berge

    Wäre ich nicht so stinkend faul, kribbelte es mich ja glatt :oD
    Jaaa, Leipzig ist übel – wir mußten da mal mit dem Auto durch und fanden uns auf einer asphaltierten Kuppe mit lose verteilten Ampeln und völlig abgefahrenen Markierungen wieder …

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